Feedback wirksam formulieren


wirksames Feedback formulieren

Der Duden kennt Feed-back als schrecklich komplizierte Definition "... zielgerichtete Steuerung eines technischen, biologischen oder sozialen Systems durch Rückmeldung der Ergebnisse,...wobei die Eingangsgröße durch Änderung der Ausgangsgröße beeinflusst werden kann. ..." eine Rückkoppelung also um ganz genau zu sein. 

Feedback als Selbstläufer?

Ist Feedback wirklich so ein Selbstläufer? Und wie muss es formuliert sein, damit es seine Wirkung entfalten kann? Die Meisten von uns kennen die 10 klassischen Feedbackregeln von sachlich, wertschätzend, konkret bis zu erbeten und zur rechten Zeit. Und so mancher hat vielleicht auch die Erfahrung gemacht, dass trotz Einhalten aller Regeln das gegenüber dennoch irritiert, vielleicht auch leicht verstimmt zumindest nachdenklich und bewegt reagiert. 

 

Ganze Generationen von Führungskräften kennen die Schweissperlen auf der Stirn bei der Überlegung vorm jährlichen Mitarbeitergespräch: wie Verbesserungswürdiges Rückmelden ohne die Motivation zu ruinieren? 

 

Eine aktuelle Studie (2019) hat sich genau diesem Dilemma gewidmet und untersucht, welches Feedback es braucht, um Selbstwirksamkeit (die Überzeugung, dass sich das eigenen Handeln und die erzielten Ergebnisse beeinflussen und gestalten lassen) und Motivation nicht nur zu erhalten sondern zu fördern. 

 

Die Forscher untersuchten die Reaktionen von 140 Vertriebsprofis auf deren regelmäßige Feedbackgespräche, welche neben den klassischen Zielerreichungsthemen (Performance Feedback) in der Versuchsgruppe auch Anteile von Rückmeldungen über persönliche Kompetenzen und Stärken enthielten. 

 

Feedback lohnt sich - will aber gelernt sein!

Die Studie zeigte folgende Ergebnisse:

 

(1) Ein reines Feedback hinsichtlich erreichter oder nicht-erreichter Ziele steigerte die Motivation - jedoch nur kurzfristig, kam eine Wertschätzung und Anregungen zur Entwicklung persönlicher Kompetenzen hinzu, hielt die gezeigte Motivation länger an

 

(2) Der leistungs- und motivationssteigernde Effekt der Rückmeldungen traf nur auf 60 % der Studienteilnehmer zu. In Abhängigkeit von der Selbstwirksamkeitserwartung und der Ausprägung des Selbstwertes veränderte sich der Einfluss von Feedback auf Motivation & Leistungsbestreben.

 

(3) Die positive Wirkung von Feedback auf Motivation und Selbstwirksamkeit wurde beeinflusst von: Zeitpunkt 6 Ort des Feedbacks, Fokus auf den Empfänger, Kommunikationsstil des Feedbackgebenden, Anteil positiver und kritischer Rückmeldungen, wahrgenommener Wert & Bedeutung des Feedbacks für den Empfangenden, Verbindung zwischen benanntem Verhalten & Rückmeldung

 

(4) Die meisten Führungskräfte berichteten Unsicherheit in der Formulierung von Feedback

Die praktische Konsequenz: Führungskräfte brauchen mehr Routine und Sicherheit in der Formulierung von Rückmeldungen im Hinblick auf Leistungen und Kompetenzen -sowohl für positive als auch und besonders für kritische Inhalte. Neben den klassischen Feedbackregeln spielt der Relevanz und Wertigkeit des Feedbacks für den Empfänger eine große Rolle. Das bedeutet, Führungskräfte tun gut daran, Werte, Bedürfnisse und Bestreben der Beschäftigten zu Kennen, um die Bedeutung des Feedbacks genau darauf zuschneiden zu können. 

 

In den innsicht-Kommunikationsseminaren, den speziellen Angeboten für Führungskräfte und im Rahmen unserer Coachings können Sie Ihren Feebackstil reflektieren und bei Bedarf schärfen.

 

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